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Schmerz? Muss das so?

Fushicho • 24. April 2019

Woher weiß ich, ob es sich bei dem Schmerz in der Fesselung um guten oder schlechten Schmerz handelt? Kann ich Schmerzen Wegatmen? Und wenn ich gar nicht masochistisch bin?
Schmerz und der Umgang mit ihm, ist eines der am häufigsten nachgefragten Themen innerhalb des Shibari.

Es lässt sich (zumindest innerhalb von Suspensions) selten vermeiden, dass niemals Situationen eintreten, in denen es (kurzfristig) zu schmerzhaften Positionen kommen kann.
Doch wie kann ich als gefesselter Partner damit umgehen und woher weiß ich denn, ob dieser Schmerz nun bedrohlich ist oder nicht?

Wichtig ist zunächst noch direkt von Beginn an zu sagen, das NIEMAND Schmerzen aushalten MUSS. Bondage muss nicht schmerzhaft sein. Niemand ist ein schlechterer Fesselpartner, wenn ihm etwas weh tut oder er dies nicht ertragen kann oder möchte. Möchte man Schmerzen in Fesselungen unter allen Umständen vermeiden, muss man jedoch mit der Einschränkung leben, dass man bestimmte Techniken oder Fesselarten dann auch nie ausprobieren sollte/wird. Im Klartext: es wird schwierig wenn du sagst, du möchtest unbedingt Suspensions machen, oder maximale Restriktion erleben, aber gleichzeitig unter keinen Umständen schmerzhafte Momente erfahren.

Wie du mit Schmerzen umgehst ist eine ur-persönliche und individuelle Sache. Jeder Mensch kann mit Schmerzen anders gut oder schlecht umgehen, empfindet bestimmte Stimuli schmerzhafter als andere. So finden manche Menschen dumpf-drückende Schmerzen besser auszuhalten als spitz-stechende, und andere empfinden es genau umgekehrt. Das hilft dir aber jetzt bei deinen Fragen vermutlich nicht wirklich weiter. Also versuchen wir dir ein paar konkretere Handlungstipps mit auf den Weg zu geben.

Wenn du Schmerzen empfindest, wird es unterschiedliche Reaktionen deines Körpers geben:
a) Du fühlst deutlich Hektik und Stress in dir aufkommen, eventuell beschleunigt sich dein Pulsschlag, eventuell hast du das Gefühl Sterne oder weißes Licht zu sehen und in deiner Wahrnehmung existiert nichts anderes als dieser Schmerz, du empfindest Fluchtinstinkte und möchtest dieser Situation sofort entweichen.
b) Du fühlst einen deutlichen Schmerzimpuls, jedoch keinen Fluchtinstinkt. Der Schmerz ist allumfassend wahrnehmbar und auch sehr intensiv. Eventuell beschleunigt sich dein Pulsschlag oder du gerätst ins Schwitzen. Du hast noch genug freie Kopf-Kapazität, dich zu fragen, ob das jetzt wohl so muss, dass das weh tut.
c) Du fühlst einen deutlichen Schmerzimpuls, jedoch keinen Fluchtimpuls. Der Schmerz ist umfangreich wahrnehmbar, aber er stresst dich nicht. Du bist dir lediglich unsicher, ob das an dieser Stelle weh tun muss.

Schmerz ist ein wichtiger Indikator für eine potentiell (lebens-)bedrohliche Situation für unseren Körper. Deshalb fühlen wir uns im Umgang mit Schmerzimpulsen auch verunsichert, denn wir haben gelernt (und das ist richtig) Schmerzsignale Ernst zu nehmen, denn sie können uns davor schützen, beispielsweise die Hand auf einer heißen Herdplatte liegen zu lassen, oder das Knie bis zum ausrenken zu verdrehen. Vorher spüren wir Schmerz.

In einer Fesselung kannst du dich fragen, ob dein Schmerzempfinden eher in die Kategorie a), b) oder c) fällt. In Kategorie a) wirst du keine Möglichkeit haben, den Schmerz weg zu atmen oder zu ignorieren und das ist auch gut so, denn vermutlich könnte in deiner jetzigen Lage bald ein körperlicher Schaden eintreten, so stark ist deine Schmerzreaktion. Dein Körper setzt automatisch Adrenalin frei, das Fluchtinstinkte auslöst und reflexhaft zu einem verlassen der Position führt. Da du aber gefesselt bist kannst du die Position nicht eigenständig verlassen und es kann dann erst Recht zu Panik kommen. Kommuniziere schnell und klar, dass du auf schnellstem Wege aus deiner Lage befreit werden möchtest und nimm dir hinterher gemeinsam mit deinem Partner Zeit zu evaluieren was passiert ist und woran es lag. Kategorie a) ist eine Art von Schmerz, die ein Signal für einen potentiellen Schaden ist, den du nehmen kannst.
In Kategorie b) kannst du je nach Schmerzart und deinem eigenen Willen, den Schmerz aushalten zu Wollen, Lösungen finden mit dem Schmerz zu arbeiten. Dazu gleich mehr.
In Kategorie c) fehlt dir einfach noch die nötige Sicherheit den Schmerz einordnen zu können, mit zunehmender Erfahrung wirst du gut mit dem Impuls umgehen können.
Kategorie b) und c) sind Schmerzimpulse, die eher als Informand fungieren, nicht als Signal für einen akuten drohenden körperlichen Schaden.
a) kommuniziert: ALARM, AKUTE GEFAHR! SO SCHNELL WIE MÖGLICH ETWAS ÄNDERN! b) und c) kommunizieren: ACHTUNG, bitte nimm diesen Teil deines Körpers verstärkt wahr, hier kommt es zu ungewohnt hoher Dehnung/Krafteinwirkung, bitte hab da mal ein Auge drauf!

Für b) und c) gibt es ein paar Tipps, wie es leichter fallen kann, mit dem Schmerzimpuls umzugehen. Vorher steht aber eine entscheidende Frage im Raum: Möchtest du mit dem Schmerz arbeiten? Möchtest du überhaupt lernen, wie du mit dem Schmerz umgehen kannst? Oder möchtest du lieber erst gar nicht in eine Situation kommen, in der du starke Schmerzen empfindest? So banal wie diese Frage klingt, sie ist zentral wichtig, damit du deine persönlichen Grenzen respektierst und deinem Partner kommunizieren kannst.

Möglichkeiten mit dem Schmerz zu arbeiten:

1.) Atmung:
Versuche dich auf deine Atmung zu fokussieren und atme langsam und tief ein und aus. Durch die Nase ein und durch den geöffneten Mund aus. Manchmal hilft es durch zu einem Kussmund geformte Lippen langsam die Luft hinaus zu pressen.
Je langsamer und fokussierter du atmest, desto ruhiger wird auch deine Herzfrequenz und desto besser kannst du den Schmerz annehmen und entgehst Stressreaktion und Panik.
Wichtig ist es nicht zu hyperventilierten (nur noch Luft einatmen, rein hecheln) und auch nicht vor lauter Schmerz und Überforderung einfach die Luft anzuhalten.

2.) Fokussieren und Ablenken
Wenn der Schmerz unterschiedliche Eigenschaften aufweist, zum Beispiel heiß und stechend zu sein, fokussiere dich auf eine Eigenschaft davon die du besser ertragen kannst, zum Beispiel nur auf das Gefühl der Hitze. Je präsenter dir das heiße Gefühl ist, desto mehr kannst du das stechen ausblenden.
Genauso kannst du, wenn zB das Seil an deinem Fußknöchel sehr stark weh tut, dich bewusst in dein Hüftseil, oder deine Oberkörperfesselung drücken um einen Gegenschmerz bzw. eine andere Qualität von Schmerz zu erfahren.

3.) Annahme
So leicht wie das klingt ist es nicht. "Nimm den Schmerz einfach hin". Hilfreich kann es sein, zu hören, dass sich der Schmerz nicht verändern oder intensivieren wird (z.B. kopfüber im Futomomo, verändert sich der Druck auf dem Schienbein nicht mehr, wenn die Position einmal erreicht wurde). Falls dein fesselnder Partner über diese Erfahrung verfügt, könnte er dir also diese Information geben. Das kann eine Akzeptanz und Annahme deinerseits erleichtern, da du die Angst, dass es noch heftiger werden könnte, beiseite schieben kannst.
Einen Schmerz anzunehmen ist eine bewusste Entscheidung, die man nicht auf die gleiche Art trifft, wie die Entscheidung ob man das rote oder blaue Kleid anziehen wird. Bewusste Annahme von Schmerz muss man lernen. Und das kann man, indem man jedes Mal, wenn man für sich spürt, man ist an seiner Grenze, noch ein klitzekleines bisschen länger dort verweilt, als man dachte, dass es geht um sich selbst zu beweisen, dass es möglich ist. Es ist wie wenn man als Kind in der Badewanne immer nochmal 1 Sekunde länger versucht hat die Luft anzuhalten. Durch die kontinuierliche Erfahrung, dass es doch besser geht, als wir erwartet haben, werden wir selbstbewusster in unserem Schmerzerleben und können uns dann wie ein inneres Mantra selbst vorbeten: "Doch es geht noch ein bisschen, du weißt, dass du es kannst, dir wird nichts passieren".
Es ist ein bisschen wie beim sogenannten "Runners High", in dem Moment in dem du denkst du kannst keinen einzigen Zentimeter mehr rennen, weil deine Beine brennen wie Feuer und deine Lunge gleich explodiert wirst du plötzlich mit Endorphinen geflutet und kannst noch weitere 10km laufen.
Die Endorphine werden auch beim Fesseln irgendwann freigesetzt. Und plötzlich merkst du: Oh! Es geht ja doch!
Diese Strategie ist eine, in die man hinein wächst, das gelingt meistens nicht von Anfang an, und es ist kontraproduktiv sich unter Druck zu setzen und zwingen zu wollen.

4.) Submissivität / Geschenk
Je nachdem in welchem Verhältnis du zu deinem Fesselpartner stehst kann es dir ein möglicher Zugang sein, dein Aushalten des Schmerzes als Geschenk an deinen Fesselpartner zu sehen und dich damit ganz bewusst in eine submissive Rolle einzufinden.

Bitte achte trotz allen Strategien auf dich und deinen Körper und nimm Warnsignale ernst. Falscher Stolz mit dem Schmerzsignale ignoriert werden und potentiell zu körperlichen Schäden führen ist nicht zielführend. Es ist immer besser zu früh aus einer Situation herauszugehen als zu spät und sobald du dich in einer Situation stark verunsichert fühlst, und damit unfähig bist zu evaluieren und entscheiden, ob dies eine gute oder schlechte Situation für dich ist, solltest du diese immer verlassen/ darum bitten diese verlassen zu können.

Kommunikation von Schmerz
Auch wenn du vielleicht laut atmest, stöhnst oder jammerst kann dein Fesselpartner nicht automatisch zuordnen, ob du Schmerzen hast oder einfach angestrengt bist. Und selbst wenn dein Fesselpartner feststellt, dass du Schmerzen hast, kann er nicht unbedingt wo und in welcher Qualität du Schmerzen hast. Dein Fesselpartner sollte dich fragen, wenn er verunsichert von deinem Zustand ist. Ansonsten liegt es an dir zu entscheiden, ob du das Bedürfnis hast deinen Schmerz mitzuteilen oder nicht.
Gründe die für das mitteilen sprechen:
- Du kannst sicher sein, dass dein Fesselpartner deinen Zustand genauso wahrnimmt wie du
- Du kannst mitteilen WO etwas weh tut und WIE es weh tut und auf WELCHE ART du dir vorstellen kannst, dass man dir helfen könnte
- Du kannst mitteilen, in welcher Intensität du den Schmerz empfindest (zB Skala 1-10) und dazusagen, wie lange du glaubst das so noch aushalten zu können. Dann hat dein Fesselpartner die Möglichkeit die Fesselung rechtzeitig zu ändern.
Wenn du in einer stressigen/schmerzhaften Situationen Schwierigkeiten hast, dich verbal mitzuteilen, kannst du mit deinem Partner auch non-verbale Zeichen vereinbaren.
Jörg und ich haben - wie du oben im Beitragsbild siehst - die Vereinbarung, dass ich seinen Finger in den Mund nehme solange alles in Ordnung ist bei mir. Wenn ich nicht mehr reagiere, weiß er, dass wir die Situation bald beenden müssen.

von Victoria Fushicho 29. Mai 2024
Jörg und ich waren über Pfingsten zu Gast im Karada House in Berlin und Teilnehmende, bei dem dort stattgefundenen Semenawa Workshop, welcher von Naoko und ihren Modellen gehalten wurde. Das Karada House ist ein von mehreren Personen geführter queerer Ort für LGBTQIA+ Personen und anderen Menschen marginalisierter Gruppen. Sowohl Jörg als auch ich, verarbeiten dieses Wochenende noch immer, sowohl inhaltlich als auch emotional. Dennoch möchte ich meine Erfahrungen und die durch das Wochenende angestoßenen Gedanken mit euch teilen. Dieser Eintrag widmet sich allein den Eindrücken, welche ich im Space von Karada House gemacht habe und weniger dem Workshop oder den Inhalten. Vor jedem Workshop den wir besuchen, verspüre ich immer eine Aufregung und auch eine Art Unsicherheit, bezüglich der Tage die auf mich zukommen, der Menschen welchen ich begegne und letztlich auch ob ich als Modell „gut durchhalte"- was auch immer gut durchhalten bedeutet. Dieses Mal war ich nicht weniger aufgeregt, doch meine Unsicherheiten waren nebst den bekannten auch andere; bin ich achtsam genug, bin ich überhaupt queer oder marginalisiert genug dort zu sein, was, wenn ich versehentlich Menschen falsch lese oder misgendere…ihr könnt es euch vorstellen, mein Stressball war auf Anschlag. Kleiner Einschub, ich habe eine Person misgendert, mich korrigiert und mich bei der Person entschuldigt- Fehler passieren- das ist nicht das Ende der Welt, unser Umgang in so einer Situation entscheidet allerdings ob sich die betroffene Person mit uns sicher fühlt oder nicht. Ich habe das Karada House als offenen, gemeinschaftlichen Ort erlebt, indem ich mich eingeladen fühlte einfach sein zu können und was ich mitzubringen hatte vollkommen ausreichend war. Ein Ort des Austausches, des Wohlwollens, weg von Konkurrenz und einer Instagram/ „wir fesseln nur für Fotos" Mentalität. Einen Ort an dem sich die Menschen nacheinander in den Pausen erkundigten. „Was ist dein Bedürfnis? Brauchst du was? Hast du genug gegessen/ getrunken? Möchtest du dich zurückziehen?“ Noch nie habe ich einen Space besucht, welcher so divers war, wie dieser- schön und auch schade zugleich. Das soll keine Lobhudelei darauf werden wie toll alles war, durchaus gab es Dinge, die ich persönlich anders machen würde, dennoch hat sich mein Aufenthalt sicher für mich angefühlt- ich war durchaus oft von den Eindrücken überfordert, aber ich habe mich sicher und für dieses Wochenende, als Teil einer Community gefühlt. Keinesfalls möchte ich andere Spaces oder Veranstaltungen herabsetzen, dennoch wirft dieses Wochenende in Berlin unweigerlich die Frage danach auf, was mir in anderen Spaces und Veranstaltungen gefehlt hat?! Welche Verantwortung haben wir als Veranstaltende, wenn es darum geht den organsierten Workshop und oder den Space sicherer zu machen? Wie werden Menschen einbezogen, eingeladen, angesprochen? Werden sie überhaupt inkludiert? Ein Space, ein Workshop oder eine Veranstaltung werden nicht sicherer, weil man sich ein Label aufgeklebt hat, Communities entstehen nicht einfach von alleine, weil Menschen mit einer gemeinsamen Leidenschaft zusammenkommen und es fühlen sich auch nicht alle Menschen angesprochen weil auf einer Homepage die Floskel „hier sind alle willkommen* steht - dazu fällt mir ein Zitat ein, ich weiß leider nicht mehr von wem „werden Menschen nicht aktiv einbezogen, werden sie passiv ausgeschlossen...* Mir ist durchaus auch klar, dass Vielfalt etwas ist, welches sich natürlich entwickeln muss und die Diversität in Spaces hängt nicht selten von der jeweiligen Verortung ab. Doch, einen Space zu eröffnen, Workshops zu hosten, Veranstaltungen zu organisieren, ist ein wichtiger Anteil innerhalb der Szene, dem Macht und vor allem Verantwortung innewohnt. Wir bereiten die Basis dafür, dass sich Menschen bei uns wohl, geschützt und gesehen fühlen. Wir haben Einfluss darauf wer Zutritt erhält, wie mit Konflikten umgegangen wird und ob und wie Konsequenzen bei Missachtung oder Fehlverhalten resultieren. Und wir sollten mit gutem Beispiel voran gehen, einen Werte und Ethik Kompass zu etablieren, an dem sich andere orientieren können und den wir ungeachtet freundschaftlicher Beziehungen zu anderen innerhalb der Szene auch einhalten. Ich werde von den Eindrücken dieses Wochenendes noch eine Weile zehren, fand viel Bestätigung in unserer eigenen Art einen Space zu führen und konnte positive Dinge für uns mitnehmen. Solltet ihr mit dem Gedanken spielen, dass Karada House einmal zu besuchen/ einen Workshop dort zu besuchen, TUT ES.
von Fushicho 15. Januar 2024
Basic Infos für alle Menschen, die mit dem Fesseln beginnen von Seilmaterialien über Verletzungspotentiale und Konsens Kultur.
von Lecia Fushicho 11. November 2023
Muganawa - Vollkommen präsent im Moment sein und ohne Ziel und ohne festes Bild fesseln
von Fushicho 27. Juni 2023
Keines dieses Tools ersetzt eine Beratung / Therapie. Es kann zu Anwendungsfehlern kommen, wenn die Übungen ohne professionelle Anleitung durchgeführt werden. https://sexualtherapie-beziehungstherapie.de/uebungen/ BodyScan / Orgastische Welle / Orgasmic Yoga https://www.sexmedpedia.com/sensate-focus-uebungen/ https://www.beziehungsdynamik.de/uebungen/sensate-focus/ Sensate Fokus Übung https://happylibido.org/sexualtherapie-uebungen/ Sexuelle Erregungskurve, Erregungsreise / Öffnung Der Ursprung der Welt von Liv Strömquist https://www.avant-verlag.de/comics/der-ursprung-der-welt/ Come as you are https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1058704673 Liebe deine Vulva https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1053040431 Vulvina Malbuch https://www.amazon.de/Vulvina-Coloring-Book-Natacha-Colin/dp/3910590004 The Vulva Gallery https://www.thevulvagallery.com/webshop/vulvacat-variety Penis Malbuch https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1046486034 Slut-Shaming, Whorephobia, and the Unfinished Sexual Revolution https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1059557085 How To Be A Confident Hoe... Because slut shaming Is Over https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1047465118 Sakral Chakra Meditation zur Unterstützung im Auflösen von Blockaden https://femininevibe.podigee.io/b31-geleitete-meditation-sexuelle-blockaden-aufloesen Yoni und Lingam Massage (die Massage der Genitalien) z.B. in Form von "Handarbeitsabenden" die regelmäßig angeboten werden Check-In mit deinem Genital https://spuervertrauen.de/check-in-genital/ Übungen zur bewussten Körperwahrnehmung und zum In-Kontakt-Kommen mit deinem Genital https://spuervertrauen.de/gratis-uebung-meditation-sexualitaet/ Vaginismus https://de.wikipedia.org/wiki/Vaginismus Ganz viele tolle kurze Veröffentlichungen jenseits des binären Geschlechtersystems: https://www.transfabel.de/index.php?main_page=index&cPath=61_28
von Fushicho 27. Juni 2023
Zu alt, zu arm, zu queer, nicht queer genug – auch wenn Lesben, Schwule, bisexuelle, trans* oder inter* Menschen unter sich sind, fühlen sich nicht alle gleichermaßen willkommen und respektiert. Victoria spricht in diesem Podcast über ihre Erfahrungen innerhalb der queren Community, über schwarz sein und Tokenism, über Pansexualität und Sexualisiert werden, über Polyamorie und Slut-Shaming. Über White Passing und darüber, dass Schwarz keine Farbe ist. Vor allem aber darüber, dass ALLE Menschen lernen sollten einander zuzuhören, in einen echten Dialog miteinander zu gehen, voneinander zu lernen, übereinander zu lernen und niemand jemals "perfekt anti-diskriminierend" sein wird.
von Fushicho 7. Februar 2023
Mit anderen Frauen Sex haben ist völlig okay, aber mit einem anderen Penis nicht? Warum das ziemlich unlogisch ist erklären wir dir hier im Beitrag zur One Penis Policy.
von Fushicho 7. Februar 2023
Was macht Sexualität aus und was macht Intimität aus? Oftmals wird in einer Beziehung vorausgesetzt, das klar ist wie der gemeinsame Sex oder die gemeinsame Intimität aussehen. Meistens lohnt es sich darüber zu sprechen!
von Fushicho 7. Februar 2023
Eifersucht in offener oder polyamorer Beziehung ist ganz normal. Sie ist ein Gefühl wie jedes andere auch und möchte dir etwas über deine Ängste und Bedürfnisse mitteilen.
von Fushicho / Sexualberatung 27. Januar 2022
Theoretisch haben wir alle in der Schule gelernt, dass es sexuell übertragbare Krankheiten gibt, welche das sind und wie man sich schützen kann. Ja. Theoretisch. Mehrheitlich waren diese Unterrichts-Situationen doch eher unangenehm, man war froh, wenn das Thema durch war und dachte sich: 1.) Wird mir schon nicht passieren ich bin ja informiert 2.) Wenn ich darauf achte Kondome zu nutzen, geht es schon gut 3.) Das betrifft ja nur Leute, die rumhuren Zu 1.: Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat 2016 die " Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Infektionen “ vorgestellt. Im Rahmen dieser Strategie wurde eine Umfrage zu Gesundheit und Sexualität in Deutschland (GeSiD) unter knapp 5.000 Teilnehmern zwischen 18 und 75 Jahren durchgeführt. Ein Teil dieser Studie beschäftigt sich mit der Bekanntheit verschiedener sexuell übertragbaren Infektionen. HIV/AIDS war mit Abstand die bekannteste STI (71 Prozent). Danach folgt mit knapp 40 Prozent Gonorrhö (auch Tripper genannt) und mit gut 30 Prozent Syphilis. Etwa jedem zehnten Deutschen sind Chlamydien, Genitalherpes und Hepatitis B als Geschlechtskrankheiten geläufig. Seltener wurden Genitalwarzen, Filzläuse und Trichomonaden genannt. Vergleichen wir diese Ergebnisse mit den häufigsten Geschlechtskrankheiten Deutschlands: Chlamydien Trichomonas vaginalis Gonokokken /Gonorrhö (Tripper) Sowohl Chalmydien, als auch die Trichomonaden sind nur mindestens jedem zehnten Deutschen geläufig. Das ist ein Missverhältnis zwischen Häufigkeit und Bekanntheit. Zu 2.: Kondome schützen sicherlich vor vielen sexuell übertragbaren Krankheiten. Allerdings können die Erreger auch über den Mund und die Hände übertragen werden, wenn diese Kontakt mit Genitalien haben. Der Blowjob gehört zu den zweit-beliebtesten Sexualpraktiken, wird aber nur in sehr seltenen Fällen mit einem Kondom praktiziert. Dass es für Oralsex an der Frau auch "Kondome" gibt, sogenannte Lecktücher (alternativ funktionieren auch aufgeschnittene Gummihandschuhe/ Frischhaltefolie) ist nur wenigen bekannt. Sich alleinig auf das Verwenden von Kondomen bei penetrativem Sex zu verlassen ist also keine gute Idee. Zu 3.: Das ist eine extrem Vorurteils-Behaftete Vorstellung. Geschlechtskrankheiten haben nichts damit zu tun "rumzuhuren" und dieser Begriff assoziiert, dass Huren (SexarbeiterINNEN, Prostituierte) grundsätzlich "schmutzig" und mit einem Risiko sich zu infizieren versehen wären. Das ist ein Stigma. Und es entspricht keiner Realität. Jeder Mensch, der Sex hat, kann sich auch mit einer sexuell übertragbaren Krankheit infizieren. Punkt. That's it. Genauso, wie jeder Mensch eine Magen-Darm-Grippe, oder eine Erkältung bekommen kann. Viren/Bakterien machen uns krank. Und in der Regel ist das ganze behandelbar. Wir sollten also dringend normalisieren, dass sexuell übertragbare Krankheiten weder selten, noch schmutzig, noch Zeichen von "Rumhurerei" sind.
von Fushicho / Paarberatung 23. Januar 2022
Ein häufiges Thema in meinen Beratungen ist, dass Paare berichten die verschiedenen Ebenen, die sie miteinander teilen, also zum Beispiel Eltern sein, Liebende sein, Sexualpartner sein nicht zufriedenstellend leben können. Oft dominiert vor allem eine funktionale Ebene und andere sinnlichere Ebenen geraten in den Hintergrund, es entsteht ein Mangelgefühl und eventuell auch Frustration. Letztere vor allem dann häufig, wenn die sexuelle Ebene nicht mehr so präsent ist. Besonders eine BDSM-Ebene geht im Beziehungsalltag schnell unter. Irgendwie erscheint nie der richtige Zeitpunkt oder Kontext, um jetzt in die Rollen des Dominanten/ Submissiven zu schlüpfen. Hier empfehle ich Paaren oft, Rituale zu schaffen, die ihnen ermöglichen ihr individuelles Machtverhältnis zu spüren und erleben. Sei es das Anlegen eines Schmuckstückes, das Anleinen zur Nacht, die Servier-Reihenfolge beim Abendessen, ein Kaffee der gebracht wird, ein Knien Abends vor dem zu Bett gehen, und viel mehr was möglich wäre. Solche Rituale lassen sich i.d.R. in den Alltag einbauen und schaffen so Raum sich auch Abseits einer funktionalen Rolle zu erfahren. Hilfreich kann außerdem sein, zunächst einmal im Rahmen der Beratung auseinander zu dividieren, welche unterschiedlichen Rollen jeder jeweils überhaupt inne hat, was diese Rollen ausmacht und - im nächsten Schritt aber auch: Wie malt sich der Rolleninhaber diese Rolle aus, welche Rollenerwartungen werden aber auch an ihn gestellt. 

Dieser Abgleich von eigener Rollenvorstellung und den Rollenerwartungen des Partners führt meistens zu einem besseren Verständnis zwischen den Paaren und einer Erkenntnis, woher Konflikt-, und Streit-Dynamiken rühren. Im Anschluss daran lassen sich sowohl Wünsche und Bedürfnisse der Partner, als auch passende Situationen für die jeweiligen Rollen formulieren.
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