Ich freue mich, dass ich heute hier sein darf und über das Thema Ropebottoming sprechen darf. Eine lange Zeit ging es bei Workshops und auf Fesseltreffen primär darum Riggern (ich spreche einfach generisch im Maskulinum) Fesseltechniken beizubringen,
so als wäre das Ropemodel einfach nur passive Formmasse und als wäre es völlig belanglos zu wissen, wie man einen Körper bewegt, welche Gefahrenzonen es am Körper gibt, was man eigentlich beim Model auslöst und so als wäre es auch für das Ropemodel offenbar unwichtig etwas zu lernen, als müsste das Model nur rein passiv sein und sich hingeben.
Dass es aber für Hingabe auch Vertrauen braucht und zwar sowohl in sich selbst als auch in den Partner und dass das nur durch Sicherheit und Wissen entstehen kann, blieb lange außen vor.
Es ist schön, dass hier ein Umdenken stattfindet und immer häufiger Workshops und Kurse angeboten werden, in denen es speziell darum geht Ropebottoms Wissen zu vermitteln. Und g enauso wie die Bottoms auch auf den Workshops anwesend sind, auf denen der Rigger Fesselungen lernt, so sollten die Rigger auch zu Workshops und Vorträgen gehen, bei denen es um Ropebottoming geht. Ich freue mich daher, dass ich auch einige Menschen hier sehe, von denen ich weiß, dass sie Rigger sind.
Diese halbe Stunde, die wir hier heute haben um über das Thema zu sprechen reicht natürlich nicht im entferntesten aus um alle Themenbereiche abzudecken. Ich werde daher nur ein paar Themen anreißen können und habe entschieden, die Themen anzusprechen zu denen mir am häufigsten Fragen in der Praxis gestellt werden und lade euch alle herzlich ein, euch heute hier persönlich, oder in Zukunft per Mail gerne mit Fragen an uns zu wenden.
Zunächst einmal: Jeder kann gefesselt werden. Ausnahmslos jeder! Manchmal müssen Fesselungen adaptiert werden, aber jeder Mensch egal wie groß oder klein, dick oder dünn, ob mit Handicaps oder ohne, sogar mit fehlenden Extremitäten oder Spastiken KANN gefesselt werden. Ein Rigger, der euch sagt, dass ihr zu dick, zu dünn, oder sonst was seid, hat offenbar nicht die Courage euch zu sagen, dass ihr ggf. nicht seinem persönlichen Geschmack entsprecht und erzählt ansonsten einfach nur Blödsinn.
Nerven, -schäden:
Wir beginnen mit dem wichtigsten - weil Folgenschwersten - Thema: Nerven und Nervenschäden. Wir haben alle kein eingebautes MRT in unseren Augen und das bedeutet für uns, dass niemand von uns mit Gewissheit sagen kann, wo genau einzelne Nerven lang laufen. Wir können dies nur grob anhand anatomischer Normallagen abschätzen. Jeder der euch erzählt, man könne Nerven ertasten erzählt euch Quatsch. Da wir niemals mit 100%iger Sicherheit sagen können, wo ein Nerv lang läuft und der ganze Körper von Kopf bis Fuß mit Nerven durchzogen ist, die potentiell alle beschädigt werden könnten, können wir nur so risikovermeidend wie möglich fesseln, eine 100%ige Sicherheit einen Nervenschaden zu vermeiden gibt es schlicht und ergreifend nicht. Darüber sollte sich jedes Ropemodel bewusst sein und seine individuelle Risikobereitschaft mit dem Rigger kommunizieren. Brechen wir sofort bei ersten Anzeichen von Kribbeln in den Händen ab? Brechen wir erst ab, wenn ich die Handfunktionstest nicht mehr durchführen kann? Machen wir unter Umständen einfach gar keine Oberkörperfesselungen mit klassischer Handhaltung der Arme auf dem Rücken, oder gar keine Suspensions? Das sind Fragen mit denen sich jedes Ropemodel auseinandersetzen muss und die jedes Model kommunizieren sollte, denn in einer Fesselsituation tragen immer beide zu gleichen Anteilen Verantwortung und Risiko. Ein gutes Ropemodel macht nicht aus, dass es die Füße bis an die Ohren bekommt, oder stundenlang in einer Suspension verharren kann, sondern dass es sich seiner physischen wie psychischen Grenzen bewusst ist und diese gemeinsam mit der individuellen Risikobereitschaft davor und währenddessen kommuniziert.
Die drei wichtigsten Nerven im Arm, welche für unsere Handfunktion zuständig sind, müssen ebenfalls nicht zwingend in ihrem genauen Verlauf bekannt sein, es gibt andere Grundregeln die man kennen und beachten sollte um so risikoreduzierend wie möglich zu fesseln:
Die richtige Höhe der Traglagen auf den Oberarmen zu finden und die richtige Armposition dauert. Aber wir haben bisher immer ausnahmslos für jeden Menschen - auch diejenigen die überzeugt waren keine TK haben zu können - eine Lösung gefunden.
Ein sich anbahnender Nervenschaden verläuft manchmal symptomlos. Dennoch gibt es Handfunktionstest, die sowohl Sensorik als auch Motorik der Hand testen und mit denen man sich sicherer sein kann, noch keinen Nervenschaden zu haben. Kribbeln deine Hände, so ist zunächst zu unterscheiden, ob die gesamte Hand kribbelt (wie ein Fuß der einschläft), oder ob nur einzelne Finger kribbeln. In ersterem Fall - die ganze Hand kribbelt - handelt es sich zu 90% um einen Blutstau. Blut wird in der Hand gestaut (es ist NICHT so, dass kein frisches Blut in die Hand kommt, das wäre fatal) und sorgt für eine bläulich lila Verfärbung und Kribbeln. Ein Blutstau ist rein medizinisch erstmal kein Problem. Bei zu heftigem Blutstau spürst du jedoch auch nicht mehr wenn nun einzelne Finger beginnen zu kribbeln - ein sicheres Zeichen dafür, dass sich ein Nerv beschwert. Aus diesem - und nur aus diesem Grund - ist auch ein Blutstau für uns beim fesseln problematisch.
Kribbeln einzelne Finger solltest du dies in jedem Fall an deinen Rigger rückmelden.
Testen kannst du deine Handfunktion indem du mit dem Daumen über die anderen Fingerkuppen streichst, so spürst du Taubheitsgefühle. Gib dir immer wieder ein Thumbs-Up (solange das geht, hast du vermutlich keinen motorischen Radialisschaden). Lass deinen Rigger seine Hand auf deinen Handrücken legen und nun drück dagegen. Auch wenn das geht, hast du noch keinen motorischen Nervenschaden. Öffne und schließe die Hand, drücke zu einer Faust zu.
Hat der Rigger anatomische Kenntnisse kann er anhand der Finger welche Kribbeln ggf. die problematische Stelle in der Fesselung lokalisieren und verändern. Hat er keine so genauen Kenntnisse gilt: Je schneller der Druck von Oberarmen und Handschelle genommen wird, umso geringer ist das Risiko einen länger bleibenden Nervenschaden davon zu tragen. Also möglichst schnell Last von der Oberkörperfesselung nehmen und abfesseln.
Ist es trotz alle Vorsichtsmaßnahmen und Umsicht mal passiert, dass du einen Nervenschaden davongetragen hast - der häufigste ist die sogenannte Fallhand, gilt: Fesselpause! Alle anderen Empfehlungen wie Ibuprofen einzunehmen, zu kühlen, oder zu massieren, sind unbelegte Empfehlungen.
Warum sollst du ein entzündungshemmendes Schmerzmittel nehmen, wenn du weder eine Entzündung, noch Schmerzen hast? Ob dir kühlen, oder Wärme besser hilft, oder nichts von beidem, ist deine eigene Entscheidung und beides führt nur dazu, dass du dich mental-emotional besser fühlst und hat keinen direkten Effekt auf den Nervenschaden. Da ein Nervenschaden eine Kompressionsschädigung ist, ist es unter keinen Umständen empfehlenswert, weiteren Druck durch eine Massage auszuüben.
Vitamin B12 kann dabei helfen, die Eiweißschicht die den Nerv umgibt schneller wieder regenirren zu lassen. Es ist frei verkäuflich und ein wasserlösliches Vitamin, das heißt du kannst dir damit weder eine Überdosis zufügen, noch sonst einen großen Schaden zufügen. Ob du das nehmen möchtest ist deine individuelle Entscheidung, auch hier gibt es keine belegbaren Studien.
Bring deine Hand nicht in eine Schonhaltung, mache einfach so normal wie möglich alle Alltagshandlungen. Folgende Übung zur passiven Bewegungsübung kannst du machen (Buch in beide Hände).
Ansonsten heißt es einfach: abwarten! Und sich nicht scheuen, zum Arzt zu gehen, wenn nach wenigen Tagen keine Besserung eintritt. Manchmal dauert so ein Nervenschaden nur ein paar Minuten, manchmal Stunden, Tage, oder Wochen. Nach Tagen ohne Besserung hilft ein Arztbesuch in sofern, als das zum Beispiel die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen werden kann und damit der Schaden und seine Schwere lokalisiert werden können.
Hämatome/ Seilbrand/ Spannungsbläschen:
Abseits von diesem sehr großen Feld der Nervenschäden, kann es vorkommen, dass man sich Hämatome, Seilbrand, Abschürfungen und sogenannte Spannungsbläschen zuzieht. Letzteres sind Bläschen der Hautoberfläche die bei zu viel Druck auf eine Stelle auftauchen. Alle diese Begleiterscheinungen sind in der Regel harmlos und vergehen nach kurzer Zeit wieder.
Ohnmacht/ HWS-Überstreckung:
Es ist möglich in Ohnmacht zu fallen, auch dies kann diverse -meistens harmlose (wenig trinken, unterzuckert, Aufregung - Gründe haben. Fesseltechnisch sollten der Hals (auch eng am Hals langlaufende Schulterseile) und der Bereich an dem die Rippen zusammenlaufen ausgespart werden. Am Hals kann der Carotis-Sinus-Reflex ausgelöst werden und zu Ohnmacht führen, im Bereich der zusammenlaufenden Rippenbögen der Vagus-Reiz/ Solarplexus. Generell solltest du dir keine Seile um den Hals legen lassen, den Kopf nicht mittels Seilen durch Mund, oder an den Haaren nach hinten überstrecken lassen, wenn du dir nicht sehr sicher sein kannst, dass dein Rigger weiß, was er tut. Diese Kopf-Überstreckungen sehen toll aus, geben einem auch oft ein tolles restriktives Gefühl, können aber auch sehr schnell mal einen Schaden an der Hals-Wirbel-Säule produzieren, wenn man nicht weiß, welche Gelenkspielräume es gibt und wenn der Kopf in überstreckter Position einen Ruck erfährt.
Grundsätzlich ist eine Ohnmacht (aus welchen Gründen auch immer) zunächst kein Problem. Priorität hat, die gefesselte Person sicher zu Boden zu bringen, die Beine hochzulegen, zu überprüfen ob sie noch atmet. Wacht sie nicht nach wenigen Sekunden auf (und erst DANN wird entfesselt) so ist die stabile Seitenlage einzunehmen und der Notarzt zu verständigen.
Diese Informationen wirken vielleicht sehr medizinisch, sehr technisch und vielleicht auch abschreckend, aber es ist wichtig, dass man darüber Bescheid weiß. Auch und gerade die Ropemodels. Ihr könnt nur wissen worauf ihr euch einlasst, wenn ihr vollständig über den worst case informiert seid. Und nur wenn ihr vollständig informiert seid, könnt ihr im Konsens und einvernehmlich Verantwortung über euch und die Fesselsituation übernehmen. Und niemand kann euren Körper so gut einschätzen wie ihr selbst, in einer Fesselsituation tragt ihr die Verantwortung einzuschätzen, wie es euch geht und wie weit ihr gehen möchtet.
Kommen wir aber nun erstmal weg von der Anatomie (ich stehe wie gesagt gerne für Fragen zu Verfügung, das Thema allein könnte vier Stunden referiert werden) und wenden uns dem Thema Anspannung, Entspannung und Körperbewusstsein zu.
Wenn du gefesselt wirst, versuche dich zu entspannen. Das bedeutet nicht, dass du dasitzen sollst wie ein nasser Sack, aber dass du dich locker und weich machst um führ-, und formbar zu werden. Je entspannter du bist umso leichter wird es dich in eine bestimmte Position zu bringen und desto weniger schnell verkrampfst du und bekommst Schmerzen. Trau dich, dich führen zu lassen, vertraue darauf, dass du gehalten wirst. Nur so kann dein Rigger auch lernen, wann und wie er dich halten muss, damit du nicht umfällst und dich in die Richtung bewegst in der er dich haben will. Gib dich hin und vertrau.
Vor einer Hängung (egal ob halb oder ganz) lehn dich etwas in die TK, sobald diese am Suspensionpoint befestigt wurde, lehn dich hinein, beweg dich leicht hin und her, so spürst du ob alles gut sitzt, nichts auf ungute Art und Weise drückt.
In Semi-, und Full-Suspension ist es anders als am Boden ratsam Körperspannung zu halten.
Besprechen wir exemplarisch die beiden Standard-Suspension: In einer Semi-Side-Suspension lehn dich in die TK und dein Oberschenkelseil und bau Spannung in Bauch-, und Rückenmuskulatur auf, beweg dein Becken nach vorne, stell dein Standbein unter den Ring. So stehst du sicher, ohne zu kippeln und verteilst das Gewicht gleichmäßig.
In einer vollständigen Side Suspension, kannst du am Anfang das untere Bein durchstrecken um dein Becken hochzuhalten, bis du ein Hüftseil bekommst.
In einer Semi-Facedown lehn dich nach vorne in die TK, stell dein Standbein wieder unter den Ring, bitte darum, dass deine Fußschelle sich V-förmig um deinen Knöchel legt, entspann dein Becken. In einer Full-Facedown, stemm dich in die Fußschellen bei zum Körper gezogenen Knien, bis du ein Hüftseil hast und halte so dein Becken hoch um ein Hohlkreuz zu vermeiden.
Für JEDE Suspension, auch eine x-beliebige Freestyle-Suspension gibt es Tipps wie man sich selbst in der Situation helfen kann, alles was man dazu braucht ist ergonomisches Verständnis von Body mechanics. Wenn es also Suspensions gibt von denen du der Meinung bist, dass sie mit dir nicht machbar sind, komm zu uns, wir schauen uns das an und beraten dich, was und wie man anders machen müsste um es für dich machbar und komfortabel zu gestalten.
Viele Menschen sagen, dass es für sie am Anfang schwierig sei, guten von schlechtem Schmerz zu unterscheiden in einer Fesselung. Das stimmt, aber nur zum Teil. Natürlich muss man erstmal ein paar Erfahrungen gesammelt haben um beurteilen zu können, was sich in welcher Fesselung normal und was schlecht gefesselt, blöd platziert, unverhältnismäßig schmerzhaft anfühlt. ABER, wenn man sich auf das eigene Körpergefühl und die Intuition verlässt, dann sagt einem der Körper schon sehr genau, was ein Schmerzreiz ist mit dem man umgehen kann und will und was derart wehtut, als wäre ein Gelenk überdehnt, Haut eingeklemmt, eine Rippe blockiert usw. Da sind deutliche Unterschiede in der Schmerzwahrnehmung und auch im -reiz. Das gilt universell und wenn wir uns auf unser Bauchgefühl verlassen, entscheiden wir meistens richtig, was nun ein guter und was ein schlechter Schmerz ist. Die meisten Models fühlen sich nur davon verunsichert, dass sie glauben, erst dann ein gutes Ropemodel zu sein, wenn sie alles mitmachen, stundenlang dort hängen, super beweglich sind und trauen sich dann nicht ein Feedback zu geben, weil sie nicht wissen, ob es so üblich ist, weil sie nicht als Memme dastehen wollen.
Tut etwas auf schlechte Art und Weise weh, gib deinem Rigger unbedingt Feedback! Und zwar ein möglichst präzises Feedback „Mein linkes Knie tut mir sehr weh, es fühlt sich überdehnt an, könntest du es vielleicht etwas runter lassen?“, so weiß der Rigger wo und warum ein Problem besteht und wie er es verbessern kann.
Ein völlig unterschätztes Organ, wenn es um Entspannung geht ist unsere Zunge. Jeder Teil unseres Körpers ist einem bestimmten Teil der Zunge zugeordnet. Jede Verkrampfung in Kopf und Körper lässt also die Zunge ebenfalls verkrampfen.
Abseits von all diesen eher medizinisch-anatomischen Themen gäbe es natürlich auch jede Menge auf emotional-psychischer Ebene zu besprechen. Viele Menschen machen durch Bondage gänzlich neue Körpererfahrungen , bekommen ein anderes Körperbewusstsein, erreichen sogenannten Subspace in den Seilen. In einem solchen meditativen trance-ähnlichen Zustand können wir in Innenwelten unserer Seele vordringen, die uns sonst eher verborgen bleiben. Endorphin und Dopamin durchströmen den Körper, teilweise ist der Körper (je nach Fesselung) großem Stress ausgesetzt. S olche überwältigenden Situationen können auch alte seelische Traumata wieder hochkommen lassen, die Seele ist offen und verletzlicher als sie es sonst mit ihrer Alltagsmaske ist. Es ist wichtig zu thematisieren, dass extreme Gefühlswahrnehmungen und auch eine Art Post-Rope-Depression am Tag danach ganz normal sind. Die Depression danach entsteht durch die Normalisierung der Hormonkonzentration im Körper. Das extreme Erleben der Gefühlswelt durch die extreme Situation in der man sich befindet, durch das ablegen der Maske durch Entspannung, Hingabe und Aufgabe.
Manche Menschen verspüren nach einer sehr i ntensiven Fesselsituation ein Zittern im Körper, dass meist im Bauch-Lenden-Bereich beginnt. Auch das ist ganz normal, es ist eine natürliche Reaktion des Körpers sich in überwältigenden Situationen durch Anspannung der Psoas-Muskeln zu schützen, denn durch Anspannung dieser Muskeln werden Herz und innere Organe vor Angriffen geschützt. Dieser Mechanismus geschieht unterbewusst und entstammt Fluchtmechanismen aus dem Tierreich. Lösen wir uns von unserer alltagssprachlichen Definition von Trauma, die zumeist negativ betont und mit Schock-Trauma in Verbindung gebracht wird, und begreifen Trauma als jede Art von Situation, die uns überwältigt und uns in der Reaktion darauf zunächst überfordert, so ist nicht verwunderlich, dass es nach einer Fesselsituation zu einem unkontrollierten Zittern kommen kann. Das Zittern entsteht dadurch, dass die Psoas-Muskeln nach der Stresssituation entspannen. Dieses Zittern entspannt nicht nur den Körper sondern auch den Geist und soll den Körper davor schützen, die gemachte Erfahrung als traumatisch abzuspeichern. In der westlichen Kultur in der es allgemein ein hohes Kontrollbedürfnis auch über den Körper gibt, wird ein solcher Zustand des Zitterns als pathologisch wahrgenommen und man meint man müsse die Person beruhigen, dabei ist es ein Selbstschutz des Körpers und Selbsteinigungsprozess der Seele. In der Psychotherapie nennt man diesen Vorgang Trauma&Release und es gibt spezielle Trauma&Realease Excercises die zum Beispiel bei Soldaten mit postraumatischer Belastungsstörung, aber auch bei Burnout, und vielen anderen Überspannungszuständen angewandt werden. Leistungssportler kennen vielleicht auch das reinigende Gefühl des Muskelzitterns, nach einem Training, bei dem man eigentlich weit über seine Belastungsgrenze drüber gegangen ist.
In unserem Workshop zum Thema Rope-Bottoming, gehen wir noch detaillierter auf die verschiedenen Handhaltungen in einer TK ein, üben diese praktisch und beraten für wen, welche Handhaltung am besten ist, wir üben die Körperspannung in Semi-, und Fullsuspensions zu halten, gehen ins Detail was ein Nervenschaden ist und wie ein Nerv eigentlich funktioniert, besprechen Vorerkrankungen, die Vorsicht erfordern, reden über Ästhetik, tiefergehender und im Erfahrungsaustausch über Emotion und ausführlicher über verbale, wie auch non-verbale Kommunikation.
Falls ihr also interessiert seid, mehr über dieses Thema zu erfahren, seid ihr herzlich eingeladen, bei unserem nächsten Workshop mitzumachen.
Vielen Dank fürs zuhören, ich stehe euch für Fragen zur Verfügung!